Außerordentliche Generalversammlung
Am Freitag den 16. September trafen wir uns im Besprechungsraum der Apartements Aloe in Playa del Inglés. Etwa hundert Menschen nahmen an der Sonderversammlung der Plattform der vom Tourismusgesetz Betroffenen, kurz PALT, teil.
Don Blas Padrón, Präsident der PALT betonte, dass diese Situation in der wir jetzt leben, nicht das Ergebnis des Zufalls ist, sondern eine rechtliche Grundlage. Seit Jahren sind Technik, Politik und wirtschaftliche Unternehmen der Tourismusbranche miteinander verstrickt, durch den Glanz des leichten Geldes geblendet, verfolgen sie ihre wirtschaftlichen Interessen, gegen das öffentliche Interesse der Bürger.
Andererseits machte er eine Zusammenfassung der Aktivitäten unserer Organisation seit ihrer Gründung vor einem Jahr. Er erinnerte an unsere Anfänge mit der Kampagne gegen die Verlängerung des Generalplans von San Bartolome de Tirajana, den PGO. Die Kampagne wies sich als erfolgreich, wie die mehr als vierzehntausend gegen den Generalplan eingereichten Einsprüche bezeugen; desweiteren wurden Informationsversammlungen in verschiedenen Bezirken –von Bahía Feliz bis Sonnenland- veranstaltet; auch in den Sprachen: Deutsch, Englisch, etc.
Eine große Versammlung fand statt in San Fernando de Maspalomas und im Real Club Nautico von Las Palmas. Insgesamt ein grosses Spektrum von Interssenten, die an den Sitzungen teilnahmen. Wir berieten Hausbesitzer, wir informierten Wohnungsbesitzer-Gemeinschaften um alle Zweifel über die Situation zu besprechen und zu klären. Wir warnten vor dem trojanischen Pferd für die Besitzer kleiner Häuser, vor den «Plänen zur Verbesserung und Modernisierung», die sogenannten PMM, (deren pompöser Name und im Stil der «preferentes», die Bevorzugten in Banken), den Verlust erworbener Rechte für Eigentümer von Wohnungen und Bungalows verhüllen.
Alle diese Informationsveranstaltungen wurden mit dem Treffen von Politikern kombiniert. Gestartet mit der Opposition im Stadtrat von San Bartolomé de Tirajana, danach mit den Sprechern der Kanarischen Fraktionen (PP, CC, PSOE, Podemos, Nueva Canarias und Grupo Mixto), dafür reisten wir auf die Nachbarinsel Teneriffa, zu unserer Insel Koordinatorin auf dieser Insel, unsere Kollegin Begoña Martorell, die unsere Informationen und Arbeiten auf der benachbarten Insel koordiniert.
Wir trafen uns auch mit dem Präsidenten des Cabildo Insular de Gran Canaria, Don Antonio Morales und seiner Ministerin für Raumordnung Frau Inés Miranda. Anschließend wurden wir vom Premierminister Don Fernando Clavijo und dessen Ministerin für Raumordnung, Frau Nieves Lady Barreto, empfangen, in Gegenwart des Bürgermeister von San Bartolomé de Tirajana, Don Marco Aurelio Pérez. Dieser blieb ein steinerner Gast ohne ein Wort zu sagen…
In den darauffolgenden Wochen hatten wir mehrere Treffen mit der Ministerin für Raumordnung, Frau Nieves Lady Barreto und mit mehreren Fachleuten, um den Text der siebten Übergangsregelung, –Disposición Transitoria séptima– , abzuschließen, im Entwurf des Landesgesetzes, –Ley del Suelo– , ist eine grosse Errungenschaft für unseren Verein um die gesetzten Ziele und Anforderungen zu erreichen. Dieses Landgesetz befindet sich in diesen Monat in Behandlung im Parlament der Kanarischen Inseln. Auch in diesem Jahr machte die Plattform viele Interviews bei Presse, Rundfunk und hat auch an verschiedenen Fernsehprogrammen teilgenommen.
Von den Punkten, die von der Versammlung angenommen wurden, betonen wir die vorgeschlagenen Vereinbarungen und Partnerschaft mit verschiedenen sozialen Gruppen die mit der Plattform Kriterien teilen, und die durch die touristische Gesetzgebung negativ beeinflusst werden wie: lokale Vereine von Kleinunternehmen, Immobilienmakler, Taxifahrer usw.
Bisher haben wir ,die PALT, uns nur für das Recht von Privateigentum, Vererbung und das Aufentghaltsrecht, geäussert, im Folgenden werden wir aber auch von Tourismus sprechen.
Wir von der PALT glauben, dass der Tourismus der in unserem Land praktiziert wird, die Umgebung, die natürlichen Ressourcen und die lokale Bevölkerung negativ beeinflussen. Es werden die materiellen und immateriellen Eigenschaften des «touristisierten» Landes vermarktet mit den Ziel Geld zu machen und nur die Wünsche und Bedürfnisse der Touristen zu befriedigen. Es werden Orte umgebildet und umgewandelt dass diese verschwinden, um neue unpersonalisierte und standardisierte Tourismusorte zu schaffen.
Wir verteidigen den Tourismus und die Erneuerung, aber nicht ohne Grenzen. Wir unterstützen nicht, dass die erster Linie der Küste exklusiv für die Touristen genutzt wird, unterstützen nicht, dass unsere Strände ausschliesslich nur für den privaten Gebrauch der Tourismusindustrie genutzt werden. Wir sind nicht einverstanden dass der Urbanismus sich nur für den kurzweilenden Touristen richtet und weiterentwickelt und nicht für die lokale Bevölkerung und unterstützen nicht das unsere Strände für die Privatnutzung abgegrenzt werden. Wir lassen uns nicht ausgrenzen um durch Änderung unserer Gewohnheiten und unsere Eigenarten den Tourismus anzupassen.
Wir stehen für einen nachhaltigen Tourismus, deren wirtschaftliche Vorteile all den Gesellschaften der Inseln zugute kommen werden und nicht in die Hände einiger weniger fällt, oder in die Herkunftsländer der multinationalen Tourismusunternehmen die hier aktiv sind. Ein Tourismus, der nicht die einheimischen Steuerzahler überbelastet. Tourismus auf den Inseln soll gerecht sein und mit der Beteiligung aller Bürger entschieden werden.
Das Resultat der Sonderversammlung soll an alle unsere Partner und Mitglieder, sowie Sympathisanten und Mitarbeiter gehen, damit unsere Partnerschaft weiter besteht, denn diese Auseinandersetzung wird lang sein. Die schwierigste Herausforderung wird mit dem nächsten Tourismusgesetz kommen, welches die Kanarischen Regierung für das Jahr 2017 plant. Wir sind bereit, uns mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu verteidigen, weil wir das Recht auf Eigentum und auf unser Haus schützen wollen. Wir, die Bürger der Kanaren möchten über unser Land entscheiden und nicht die sich privilegiert glauben um mit unserem Eigentum zu spekulieren, dass ihnen garnicht nicht gehört.